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Ferdinand Raimund
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Buch-Neuerscheinung 2008

Ferdinand Raimunds
inszenierte Fantasien

Beiträge zum Raimund-Symposium im Rahmen der Wiener Vorlesungen, 22. Oktober 2007
Herausgegeben von Hubert Christian Ehalt und Jürgen Hein

Die im vorliegenden Band versammelten Vorträge und Aufsätze entdecken neue Lese- und Darstellungsweisen Ferdiinand Raimunds und benennen Desiderata der Forschung, vor allem im Zusammenhang mit der im Entstehen bergriffenen neuen historisch-kritischen Ausgabe.

Ulrike Tanzer greift einen Zentralbegriff von Raimunds Theater auf und untersucht „Zufriedenheit als utopischen Gegenentwurf“. Matthias Johannes Pernerstorfer geht der Verschwender-Thematik und Parallelen zwischen Fortunatus Wurzel und Julius von Flottwell nach. Franz Schüppen widmet sich der „Inszenierung des Natürlichen“ in Der Alpenkönig und der Menschenfeind und stellt sie in den Kontext der europäischen Spätromantik. Matthias Mansky beleuchtet Ferdinand Raimunds Schockdramaturgie, seine Kontrastdramatik und das Spiel mit den Erwartungshaltungen und Emotionen des Publikums. Johann Hüttner stellt Raimunds Inszenierungspraktiken, insbesondere auch seine Anspielungen auf Lokales in den Kontext damaliger Theaterarbeit und der Rezeptionsgewohnheiten des Publikums. Fred Walla gewinnt durch genaue Lektüre der Originalhandschriften und Vergleiche mit Nestroys Arbeitsweise Einsicht in charakteristische Züge der Niederschriften Raimunds und neue Erkenntnisse für die editorische Arbeit. Jürgen Hein zeigt an Anzeigen und Briefen Raimunds, wie sehr der Theaterautor auf Texttreue und adäquate Inszenierung seiner Stücke an fremden Bühnen bedacht war, woraus sich Konsequenzen für die Neuedition ergeben. Dagmar Zumbusch-Beisteiner erörtert, welche Rolle Raimunds musikalische (Mit-)Autorschaft spielt und legt eine detaillierte Beschreibung der Musikhandschriften in der Musiksammlung der Wienbibliothek vor.

ferdinand raimunds inszenierte fantasien

Inhalt: Ulrike Tanzer: Zufriedenheit als utopischer Gegenentwurf. Glückskonzeptionen in Raimunds „Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär“ (17) | Matthias Johannes Pernerstorfer: Von Fortunatus Wurzel und Julius Flottwell. Beobachtungen zu Ferdinand Raimunds ‚Verschwendern‘ (35) | Franz Schüppen: Die Inszenierung des Natürlichen bei Ferdinand Raimund. Europäische Spätromantik in „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ (49) | Matthias Mansky: Ferdinand Raimunds Schockdramaturgie (70) | Johann Hüttner: Gefesselte Fantasien(n) zwischen lokal und ideal. Zu Raimunds Inszenierungspraktiken (87) | Fred Walla. Schwarz auf weiß, doch zwischen den Zeilen gelesen: Erkenntnisse aus Ferdinand Raimunds Handschriften (103) | Jürgen Hein: Der Künstler als Agent. Zur Neuedition der Märchenspiele Ferdinand Raimunds (129) | Dagmar Zumbusch-Beisteiner: Die Behandlung der Musik in der Historisch-kritischen Raimund-Ausgabe. Mit einem Bestandsverzeichnis der Musikhandschriften (147) | Nachlese – „Scheint die Sonne noch so schön“. Heinrich Heine und Ferdinand Raimund (165)

Jürgen Hein Emeritierter Professor für Neuere deutsche Literatur an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Mitherausgeber der historisch-kritischen Nestroy-Ausgabe und Autor von Standwerken über Ferdinand Raimund und das Altwiener Volkstheater.

Hubert Christian Ehalt Wissenschaftsreferent der Stadt Wien, Professor für Sozial- und Kulturgeschichte an der Universität Wien und an der Universität für angewandte Kunst Wien, Leiter des Instituts für historische Anthropologie.

Ferdinand Raimunds inszenierte Fantasien

Beiträge zum Raimund-Symposium im Rahmen der Wiener Vorlesungen, 22. Oktober 2007

Herausgegeben von Hubert Christian Ehalt und Jürgen Hein

Wiener Vorlesungen, Konversatorien und Studien, Band 19

Herausgegeben für die Kulturabteilung der Stadt Wien von Hubert Christian Ehalt

168 Seiten, 14,8 x 21 cm

Broschur mit Klappen

ISBN 3-901749-75-9

€ 14,40 / sfr 25,–

Erschienen im November 2008

Verlag Johann Lehner, Wien

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